Changes.
Hast du meinen Blog -Artikel von letzter Woche gelesen?
Ich hab dich mitgenommen in einen Tag, wie ich ihn bis vor einigen Monaten noch oft erlebt habe. Einen Tag, der mich schon mit dem ersten Klingeln des Weckers an die Grenzen meiner Energiereserven gebracht hat.
Lange habe ich im Außen alles mögliche dafür verantwortlich gemacht, vom Regen, über den Nachbarn mit seinem blöden Parkplatz-Terror bis hin zum allgemein verkorksten System. Irgendwann wurde aber immer deutlicher, dass es nur eine Sache gibt, die mir wirklich helfen kann und das ist: Veränderung.
Nicht die Veränderung im Außen sondern an dem einzigen Ort, den ich verändern kann, nämlich mein eigenes System.
Ich habe ein paar Routinen geschaffen, die letztendlich gar nicht so riesengroß sind. Dennoch haben sie für meine persönliche Situation und meine Energie sehr große Auswirkungen gehabt. Ich bin noch lange nicht da wo ich hin will und ehrlicherweise gibt es auch immer noch Tage, an denen es nicht so funktioniert wie sonst. Tage an denen ich mich selbst sabotiere oder gegen mich arbeite und womöglich wird es die auch immer geben. Ein Stück weit musste ich Frieden mit dieser Tatsache schließen.
Meine “changes” möchte ich heute mit dir teilen. Nicht, weil ich alles gemeistert hätte, nein, weil ich so bin wie du! Und weil ich dir zeigen will, wenn ich es ein kleines bisschen in die Veränderung schaffe, ein bisschen mehr Energie und Kraft in meinen Alltag bringen kann, dann kannst du das auch.
Los geht’s…
Ich bin eine Nachteule. Wenn man meine Mutter fragt, schon immer gewesen. Früh schlafen, früh aufstehen, einfach nicht mein Ding.
Aber ich habe mir einen Beruf gewählt, in dem ich morgens früh aufstehen muss und auch als Mama von zwei schulpflichtigen Kindern, gehört früh aufstehen nunmal seit Jahren zu meinem Alltag. Das hat mich schon immer viel Kraft gekostet. Jede Minute länger schlafen habe ich ausgenutzt. Dreimal mindestens die Snooze-Taste gedrückt, um dann nur umso erschlagener aus den Federn zu kriechen.
Geändert habe ich das vor einigen Monaten. Ich stehe eine halbe Stunde früher auf, als sonst. Richtig gelesen. Früher.
Wenn um 5:30 Uhr mein Wecker klingelt, stehe ich sofort auf und verlasse das Bett (egal wie kuschelig es ist). Als erstes gehe ich auf den Balkon und mache 3 Runden “Feueratmung”, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen und meinem Körper zu signalisieren: “Ich bin wach!”
Den Tag mit einer bewussten Handlung zu beginnen, die dir selbst gut tut, ist total kraftvoll und ein Schub für den ganzen Tag.
Danach gehe ich erst in die Küche und trinke, bevor es Kaffee gibt, ein großes Glas Wasser oft ergänzt mit Mikronährstoffen, damit mein Körper gut versorgt ist. (Wieso glauben wir eigentlich immer noch wir könnten kraftvoll und energiegeladen sein, wenn es unserem Körper an essenziellen Nährstoffen fehlt, um funktionieren zu können?)
Dann mache ich mir in der Küche helles Licht und einen Song an und bewege mich dazu. Tanzen, Jumping-Jacks, wonach mir gerade ist. Auch das kurbelt mein System an und ehrlich gesagt muss ich dann meistens über mich selbst lachen, weil es so bescheuert aussieht, wie ich verstrubbelt und im Nachthemd in der Küche tanze. Das bewirkt einen kleinen State-Switch. Mein Zustand verändert sich. Oder besser gesagt: Ich verändere bewusst meinen Zustand. Es geht nicht darum Emotionen zu verdrängen, aber es geht darum seine eigene Entscheidungskraft wach zu rütteln und zu spüren, ich bin mir selbst nicht ausgeliefert. Durch bewusstes Handeln, kann ich mich in einen Zustand (in einen state) bringen, in dem ich mich wohl fühle.
Dann habe ich Energie, um die Kinder zu wecken, Kaffee aufzusetzen und mich fertig zu machen.
Ja, ich bin meistens müde. Die Eule steckt immer noch in meinem System, aber ich gehe bewusst durch diesen Wiederstad und habe mir durch diese 30 Minuten früher aufstehen auch etwas Zeit geschenkt, die mir dann insgesamt einen stressfreieren Morgen beschert.
Von September bis Mai setze ich mich morgens, während die Kinder frühstücken oder sich anziehen, gerne für 10 Minuten vor die Infrarotlichtlampe. Licht ist so wichtig für unser Wohlbefinden, unser Gemüt und das Funktionieren unseres Stoffwechsels. Zusätzlich gibt es auch noch einmal einen Wach-Impuls.
Auf dem Weg zur Schule habe ich früher oft Radio gehört. Tatsächlich habe ich aber schon in den ersten Jahren meines Berufslebens gespürt, wie sehr mich der Geräuschpegel (in der Schule) stresst und dass es mir viel besser geht, wenn das Radio im Auto nicht auch noch ständig läuft. Das kann eine ganz persönliche Sache sein. Aber achte doch mal drauf. Musst du wirklich Radio hören, brauchen wir Nachrichten, Werbung, Gedudel und das ganze Zeug wirklich schon so früh?
Im Prinzip geht es hierbei nur darum mal die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und sich bewusst zu machen, was einem Energie raubt oder was Stress erzeugt. Bei mir war es unter anderem das Radio. Morgens höre ich im Auto gezielt eine meiner Playlists oder es ist einfach herrlich STILL. Ein Genuss für mich!
Durch diese Kleinigkeiten komme ich schon bedeutend besser mit stressigen Situationen in der Schule klar. Ich fühle mich insgesamt gelassener und weniger aus der Mitte zu bringen. An manchen Tagen habe ich noch die Früh-Runde mit unserem Hund. Perfekto!
Jedes Mal denke ich: “Oh nein, jetzt auch noch raus und laufen.” Jedes Mal komme ich zurück und bin glücklich.
Sauerstoff, Natur, Tierkontakt, das sind echt kraftvolle Erdungs-Tools. Erdung im Sinne einer Verwurzelung und Stärkung der eigenen Basis.
Einen weiteren Faktor für mehr Energie im Alltag, habe ich nach den Osterferien mehr oder weniger entdeckt. Zugleich ist es der Faktor, der mir am schwersten fällt, obwohl ich jetzt seit einigen Monaten dran bin.
Ernährung!
Wir essen generell als Menschen meistens überhaupt nicht mehr artgerecht. Zu viel, zu oft, zu schnell und dann auch noch das Falsche. Ernährung ist eine super individuelle Sache. Gar nicht so leicht da das Richtige für sich zu finden. Vorab: Ich hab viel probiert und das über Jahrzehnte, ich habe viel gelesen zu dem Thema und vieles nicht akzeptieren wollen.
Dieses Jahr habe ich nach und nach einfach sehr, sehr viele Lebensmittel aus meinem Speiseplan gestrichen. Zum Beispiel Getreide und Milchprodukte.
Versteh mich richtig: Ich bin normalerweise der Mensch gewesen, der sich ausschließlich von Käsebroten ernähren konnte. Sehr lange wollte ich mir aber nicht eingestehen, dass diese Käsebrote einfach die falsche Nahrung für mich sind. Nicht nur meine Verdauung (und damit mein Immunsystem und meine Energie) lahm legen sondern auch meine Haut, mein Gesicht und meine Stimmung (!) negativ beeinflussen.
Du kannst mir alles nehmen, nur nicht mein Brot, habe ich immer gedacht. Und mir genau das dann doch genommen. Mit unglaublicher Wirkung für mich. Es ist mir schwer gefallen am Anfang, aber ich muss ganz ehrlich sagen, die positiven Auswirkungen überwiegen. Mittlerweile esse ich mal ein Käsebrot. Selten und nur wenn ich ganz viel Lust drauf habe. Und das funktioniert.
Vielleicht ist es bei dir nicht das Käsebrot. Vielleicht ist es etwas anderes. Aber es lohnt sich auf die Suche zu gehen und sich mal bewusst einer Herausforderung in Sachen Ernährung zu stellen. Ich habe es noch nie erlebt, dass jemand keine positiven Auswirkungen dadurch gespürt hat.
Durch den Hund habe ich in den letzten Jahren gemerkt wie sehr die tägliche Bewegung an der frischen Luft mir hilft meine Gedanken und Gefühle zu klären und ganz allgemein zu mehr Energie im Alltag führt. Seit ich noch Kraftsport und Sauna integriert habe ist das sogar noch besser geworden.
Ich trainiere mit Gewichten ein- bis zweimal in der Woche. Also so viel ist das gar nicht. Aber dieses Bisschen reicht schon, um mich deutlich besser zu fühlen und zwar an jedem Tag, auch dann, wenn ich nicht trainiere.
Auch Musik machen und Meditation von Zeit zu Zeit sind Dinge, die mich insgesamt glücklicher und stabiler fühlen lassen.
Mein Weg ist nicht unbedingt dein Weg. Darum ist das, was mir Kraft gibt, vielleicht nichts für dich. Finde DEIN DING!
Aber dazu musst du losgehen.
Kleiner Tipp: Das was wir wollen, ist nicht immer auch das was wir brauchen.
Und so paradox es klingt, aber manchmal müssen wir ein Stück weit gegen uns arbeiten, um mehr Kraft und Energie im Alltag zu haben.
Kannst du dich an das Beispiel mit der Freundin und dem Wein von letzter Woche erinnern? Ja, ich WOLLTE lieber weg gehen und ein Gläschen Wein trinken und mir den Frust von der Seele quatschen (und das zu tun ist auch absolut wichtig von Zeit zu Zeit) - aber vielleicht hätte ich letzte Woche, nach diesem stressigen Tag doch eher etwas anderes GEBRAUCHT.
Sport, insbesondere das Training mit Gewicht, beweist uns an Tagen, an denen wir uns absolut gestresst und damit meist machtlos und ausgeliefert gefühlt haben, dass wir kraftvoll sind und Dinge (wortwörtlich) bewegen können.
Also nimm dir Zeit beim nächsten Mal zu fühlen, ob das was du WILLST und das was du BRAUCHST übereinstimmen.
Ich versuche für meinen kraftvollen Alltag zudem früher ins Bett zu gehen. Guter Schlaf ist eines der wichtigsten Dinge, um sich gut zu fühlen. Ähnlich wie beim Thema Ernährung ist das eine meiner größten Challenges. Nach wie vor. Ich lese abends einfach noch zu gerne…
Es ist ein Prozess, den zu meistern wir vielleicht nie ganz fertig bringen. Dennoch lohnt es sich anzufangen. Du tust es nur für dich.
Zum Abschluss noch zwei kleine Sachen:
5-10 Minuten Face-Yoga vorm Schlafengehen sind ein echtes Wundermittel gegen Anspannungen im Gesicht (bei mir vor allem im Kiefer, autsch) und gegen Falten ;-)
Es lohnt sich wirklich sich mal mit dem eigenen Nährstoffhaushalt zu beschäftigen. Wusstest du, dass die Schilddrüse maßgeblich dafür verantwortlich ist, wieviel Energie dir zur Verfügung steht? Ich hab mich mit meiner vor einigen Wochen mal bekannt gemacht und siehe da, sie brauchte ein wenig Unterstützung.
Ich wünsch dir was…
Kraftvolle changes