Live it. Love it. Teach it.

Erzählen kann ich viel, wenn der Tag lang ist, aber ehrlich gesagt weder meine Kinder noch meine Schülerinnen und Schüler interessiert das, was ich erzähle!

Die Kids haben meist einfach ganz feine Antennen, sie beobachten uns genau und wenn das, was wir den lieben langen Tag erzählen, nicht mit dem überein stimmt, was wir LEBEN, dann sind wir einfach nur extrem lächerlich.

Ich hatte einen Deutsch-Lehrer, der immer mal wieder eingeschlafen ist, wenn wir leise gearbeitet oder Hausaufgaben vorgelesen haben - ich brauche hier wohl nicht zu erwähnen, was wir von ihm gehalten haben.

Wie lebe ich? Wie gehe ich mit Fehlern um? Wie kommuniziere ich mit anderen? Wie gehe ich mit Herausforderungen um?

Wir stehen in diesem Job jeden Tag auf der Bühne und werden ganz genau beobachtet.

Heißt das wir dürfen keine Fehler machen und müssen immer super und perfekt sein? Im Gegenteil! Je offener wir mit unserem Unperfektsein und unseren Fehlern umgehen, je mehr wir zeigen, dass wir auch an unsere Grenzen kommen und wie wir damit umgehen, umso besser für die Kinder und Jugendlichen, die uns jeden Tag performen sehen. Denn DAVON lernen sie. Und zwar nur davon!

So zu tun als seien wir makellos und frei von Defiziten und Fehlern, ist das Vorleben einer Lüge. Und dann am besten noch eine Fehlerkultur etablieren wollen, in der Fehler etwas Positives sind, nach dem Motto “Fehler sind Helfer”! Einfach nur unglaubwürdig.

Gesundes Frühstück, Umgang mit Streit, Medienkonsum und und und… in allen Bereichen vermitteln wir den Kindern und Jugendlichen das was wir LEBEN und nicht das, was wir sagen oder sie glauben machen wollen. Was das bedeutet? Ein immenses Maß an Verantwortung, Mut Selbstlügen zu entlarven und verletzlich zu sein, Mut nicht immer alles im Griff zu haben und das auch deutlich machen zu können und Vertrauen in unsere Kinder und Jugendliche, dass sie uns aus-halten können wie wir sind. Was sie nicht aushalten ist das, was wir vorgeben zu sein und wo nichts dahinter steht.

Kinder und Jugendliche lernen von uns, dass es normal ist andere permanent zu täuschen. Dass man seine Fake-Version möglichst glaubhaft rüber bringen sollte. Fehler machen ist lebensbedrohlich, denn die Erwachsenen geben ihre Fehler niemals zu, also muss es gefährlich sein Fehler zu machen.

Autsch…!

Beenden wir dieses Spiel, leben wir kongruent, enttarnen wir unsere Selbstlügen, arbeiten wir an unserer Performance und bleiben wir verletzlich, Das ist es, was wir unseren Kids beibringen können. Alles andere lernen sie selbst.

Lebe es. Liebe es. Lehre es.

Zurück
Zurück

Höha. Schnella. Weita.

Weiter
Weiter

Dein State - deine Verantwortung!